Sozialverband OV Satrup: Der Weg zum Schwerbehindertenausweis

Du kannst dir nicht aussuchen, wie du stirbst. Oder wann. Du kannst nur entscheiden, wie du lebst. Jetzt. (Joan Baez)
Leider beherrscht die Corona-Pandemie immer noch unseren Tagesablauf. Der Lockdown wird zunächst bis zum 28. März verlängert, doch es gibt erste Lockerungsschritte, Kontaktregeln und Einkaufsmöglichkeiten werden erweitert.
In der Vergangenheit haben wir zu Beginn eines Jahres die Einladungen für die Jahreshauptversammlung und den Terminkalender an die Mitglieder verschickt. Wir können zur Zeit noch keine Veranstaltungen planen. Unsere Jahreshauptversammlung muss auf einen späteren Termin verschoben werden. Einladungen werden wir rechtzeitig verschicken, wenn wir Klarheit über die Durchführung der Versammlung haben. Auch unser traditionelles monatliches Frühstück können wir zur Zeit nicht durchführen. Wir bedauern es sehr und hoffen, dass bald unser gewohntes Vereinsleben wieder stattfinden kann, nach dem Motto: „Gemeinsam sind wir stark“ und „Gemeinsam statt einsam“!
Auch hoffen wir, dass wir in nächster Zeit wieder verreisen dürfen. Falls es die gesetzlichen Vorgaben in der nächsten Zeit erlauben, möchten wir eine Halbtagesfahrt am Donnerstag, d. 20. Mai 2021, unternehmen: Gemütliche Schifffahrt auf der Schlei und anschließend Kaffeetrinken, Preis 39,50€. Abfahrt ab 12 Uhr, Rückkehr ca. 18 Uhr. Anmeldungen bei 04631-4019968 oder 04633-8322 oder 04633-1577.
Der Schwerbehindertenausweis kann seinemr Inhaberin wichtige Vorteile bescheren. Offiziell spricht man von Nachteilsausgleichen. Diese Vergünstigungen und Sondererlaubnisse sollen dafür sorgen, dass Menschen ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können. Doch der Weg zum „Behindertenausweis“ verläuft nicht immer ohne Probleme. Wir stellen Ihnen drei Fehler vor, die Sie unbedingt vermeiden sollten.
Fehler 1: Unterschätzen Sie niemals die Befundberichte. Der Kern eines jeden Antrags zum Schwerbehindertenausweis ist der Bereich, in dem Sie über Ihre körperlichen und psychischen Beschwerden Auskunft geben. Seien Sie möglichst konkret. Beschreiben Sie, wie sich Ihre Beschwerden in Alltag und Beruf auswirken. Noch wichtiger als Ihre Angaben im Formular sind jedoch die Berichte Ihrer Ärzte. Diese Befundberichte dienen als Beweismittel. Denn nur, wenn Ihr Arzt anhand seines Berichtes bestätigt, was Sie im Antrag beschrieben haben, wird sich dieser Befund am Ende im Grad der Behinderung (GdB) wiederfinden. Leider fallen die ärztlichen Berichte oftmals ziemlich dünn aus und der Arzt fügt Ihnen dadurch großen Schaden zu. Wenn der Befundbericht kaum triftige Aussagen enthält, führt das häufig zu einem niedrigeren GdB als erhofft.
Fehler 2: Kein Verschlimmerungsantrag ohne Beratung. Der Verschlimmerungsantrag oder offiziell Neufeststellungsantrag wird dann interessant, wenn bereits ein Grad der Behinderung vorliegt. Falls sich Ihre gesundheitliche Situation verschlechtert hat, können Sie nun mit dem Verschlimmerungsantrag einen höheren GdB erwirken. Mit einem Antrag auf Neufeststellung fordern Sie die zuständige Behörde auf, Ihren GdB komplett auf den Prüfstand zu stellen. Doch dieser Schritt kann nach hinten losgehen. Insbesondere, wenn Sie den Schwerbehindertenausweis schon länger haben. Für bestimmte Krankheiten und Behinderungen gibt es heute einen deutlich geringeren Einzel-GdB als früher. Ein gutes Beispiel ist Diabetes: Wer Insulin spritzen musste, bekam dafür vor einigen Jahren standardmäßig einen GdB von 50. Das ist heute nicht mehr so. Mit einem unüberlegten Neufeststellungsantrag gefährden Sie Ihre anerkannte Schwerbehinderung. Unser Tipp: Lassen Sie sich vor einem Verschlimmerungsantrag unbedingt beraten. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass Ihnen keine Nachteile drohen. Als Mitglied im Sozialverband ist dieser Service kostenlos.
Fehler 3: Beantragen Sie niemals einen Schwerbehindertenausweis, nur weil er Ihnen zustehen könnte. Nicht allein, weil der Nachbar oder Arbeitskollege einen hat. Bitte erkundigen Sie sich, ob Ihnen der Schwerbehindertenstatus oder ein bestimmtes Merkzeichen im Alltag oder Beruf konkrete Erleichterungen verschaffen würde. Das können zum Bespiel steuerliche Vorteile sein oder ein früherer Renteneinstieg.
Der gesamte Vorstand grüßt Sie herzlich und wünscht beste Gesundheit!
Erna Anstett-Wünsch