
Schon zwei Wochen vor den Ferien haben wir begonnen unser Material zusammenzupacken. Endlich am Mittwochabend kam der 40t-Lkw. Alles wurde verladen. Aber nicht nur unser Material, sondern auch das der anderen Pfadfinderstämme unserer Fahrtengemeinschaft. Es ging nach Friedrichroda in den Thüringer Wald. Endlich konnten wir wieder mit vielen anderen Pfadfindern ein Sommerlager erleben. Insgesamt waren wir knapp 150 große und kleine Pfadfinderinnen. Ein Aufbauteam hat unsere Zeltdörfer aufgebaut. Allein in unserem Dorf kamen 14 Kothen und Jurten zusammen. „Unser Dorf“ – das waren der Stamm Angeln Süd und die Waldeulen Böklund, beide von der Kirchengemeinde Angeln-Süd, auch zwei Pfadfinder aus Süderbrarup waren dabei. Am Sonntag reisten alle anderen mit Reisebussen an. Nach acht Stunden Fahrt konnten sie ihre Zelte beziehen. Dann hieß es: Platz erkunden, Abendessen und Kennlernrunde im Dorf. Wir haben wunderbare zwölf Tage im Thüringer Wald verbracht. Es gab Lagerfeuerabende, tolle Gottesdienste, einen Mittelaltermarkttag und beim Geländespiel und der Olympiade konnte jeder die eigenen Kräfte, die Geschicklichkeit und das Glück messen. „Martin Luther“ hat uns durch das Lager begleitet. Die Wartburg liegt nicht weit vom Lagerplatz, und natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, diese zu besuchen.
Wir haben auch die Marienglashöhle besichtigt und den Ort Friedrichroda erkundet. Ein besonderer Höhepunkt sind immer die Wandertage im Lager. Alle machen sich in Kleingruppen auf den Weg. Mit Schlafsack und Isomatte, Proviant und Trangiakocher ausgerüstet geht es auf Tour. Die Gruppen suchen sich ein schönes Ziel, z.B. einen Berg mit einer tollen Aussicht; dort wird übernachtet. Es ist ein besonderes Erlebnis in der freien Natur zu schlafen. Und jede*r kommt mit einem persönlichen Abenteuer wieder zurück, und es gibt viel zu erzählen.
Die Menschen in Friedrichroda sind sehr, sehr nett. Wir haben uns dort sehr wohlgefühlt. Sommerlager 2022 war ein besonderes Erlebnis. Wir haben die Freunde aus den anderen Stämmen 2019 das letzte Mal gesehen. Jetzt wurde eine besondere Lagergemeinschaft erlebt.
Ina Voigt-Schöpel
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