
Die neue Landesplanung erlaubt inzwischen den Bau von Windkraftanlagen (WKA) an mehr Standorten als bisher. Dagegen sind die Einspruchsmöglichkeiten gegen die Anlagen stark reduziert.
Für Schnarup-Thumby ist eine Fläche im östlichen Gemeindegebiet bis über die Grenze nach Böelschschuby ausgewiesen. Dort wird die Firma GPJoule zwei WKAs bauen. Bei einer Informationsveranstaltung in der alten Schule stellten sie dieses Projekt vor.
Etwa 30 Einwohner aus Schnarup-Thumby und den umliegenden Gemeinden nahmen diese Informationsmöglichkeit wahr. Auf zwei großen Schautafeln waren die geplanten Standorte mit den gesetzlich vorgeschriebenen Schutzzonen dargestellt. Die Anlagen haben eine Rotorhöhe von 105 Metern. Der Rotor selbst hat einen Durchmesser von 110 Metern. Dadurch ergibt sich eine Rotorspitzenhöhe von 180 Metern. Man rechnet mit einer Planungs- und Bauzeit von etwa drei Jahren. Die Stimmung auf der Veranstaltung war ruhig. Fragen ergaben sich hauptsächlich nach einer Möglichkeit für Bürger, sich finanziell zu beteiligen. Doch die Aussicht darauf ist relativ gering – obwohl das letzte Wort dazu noch nicht gesprochen ist. Ein großer Vorteil der neuen Planung ist die enge landesplanerische Vorgabe. „Man kann zu diesen Anlagen stehen, wie man möchte, aber es kann dadurch nicht mehr zum Streit innerhalb der Gemeinde kommen“, sagte Gemeindevertreter Frank Andresen. Und auch Bürgermeister Andreas Bonde begrüßte die engen Vorgaben des Landes, der die Einheit des Dorfes nicht in Gefahr bringen werde.
Claus Kuhl
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