Mystisch und geheimnisvoll wurde es am 22. Februar 24 in Stolk im Gasthof „Goldener Stern“. Nach einer unfassbar leckeren und mit viel Liebe und Leidenschaft gekochten und servierten Spargelsuppe wurde es dunkel. Alle Landfrauen und Ihre Begleitungen wurden still und begaben sich mit Cornelia Kost, Psychologin und Wattführerin im Nationalpark Wattenmeer, auf die Spuren der versunkenen Siedlung Rungholt.
Pestepidemien, Hunger, schlecht gewartete Deiche und ungünstige Wetterverhältnisse führten damals zur Überflutung und dem damit verbundenen Untergang.
Nach der verheerenden ersten Marcellusflut 1362 wurden zwar einige Teile des ehemaligen Rungholt-Gebietes erneut besiedelt, gingen aber in der zweiten Sturmflut von 1664 unter. Von Alt-Nordstrand sind nur noch die Halbinsel Nordstrand, die Insel Pellworm und die Hallig Nordstrandischmoor übrig. Die restlichen Gebiete gingen in der Sturmflut von 1634 verloren und wurden Wattenmeer.
Zwischen 1921 und 1938 spülten die Gezeiten im Watt nördlich der Hallig Südfall wieder Überreste von Warften, andere Bauten, einen Deichfuß, Brunnen und Zisternen frei, die eine gute Vorstellung von der Größe der Siedlung vermittelten. Die Funde wurden sehr schnell wieder durch Ebbe und Flut zerstört, wurden aber systematisch erfasst und erforscht und konnten Angaben auf alten Karten bestätigen. Über die Jahrhunderte hinweg wurden immer wieder Reste der im Wattenmeer liegenden Siedlung frei gespült. Im Mai 2023 wurde eine der beiden Hauptsiedlungen einschließlich der gesuchten großen Kirche entdeckt.
Ich laufe auch oft im Wattenmeer umher, aber mir vorzustellen, dass dort eine Siedlung war – unwirklich für mich.
Von daher ein sehr informativer und schön vorbereiteter Vortrag mit vielen Bildern, Videos und Anregungen zum Nachdenken.
Wir treffen uns jeden Monat. Melde dich an bei Silke -189032 oder Doris -1694.
Am 10. April treffen wir uns in Berend und mit dem Thema„Klimaschutz schmeckt. Klimagesunde Ernährung im Alltag.“
Yvonne Diedrichsen, 2. Schriftführerin