Ekebergerkruger Landfrauen: Reise nach Bremen

Am Donnerstag den 29.11. knubbelten wir uns um 8 Uhr morgens bei ungemütlichem Schmuddelwetter im Bushäuschen in Uelsby. Wir freuten uns über den warmen Bus, der uns nach zwei weiteren Halten in Böklund und Schleswig nach Bremen bringen sollte.
Die Fahrt ging bei netten Ge­sprächen schnell rum, bis auf die übliche Drömmelei in Hamburg. Wie als Entschädigung für die leichte Verspätung hell­te der Himmel auf, und in Bremen verließen wir den Bus bei strahlendem Sonnenschein mitten im Zentrum, wo wir direkt auf dem festlichen Weihnachtsmarkt waren. Unsere erste Station: Der Ratskeller, wo es galt, sich für die bevorstehende Stadtführung zu stärken. Eine Kuriosität dort: die Séparées, deren Türen erst geschlossen werden durften, wenn mindestens drei Personen anwesend waren.
Da einer der Stadtführer nicht kommen konnte, wurde die Führung von den Füßen auf Räder verlegt. Diese gestaltete sich kurzweilig, mit vielen interessanten Informationen. Sie führte uns an Jugendstilvillen mit wunderschöner Ornamentik und einzigartigen Glasveranden vorbei, am Bürgerpark, der 1866 gegründet wurde und bis heute von den Bremern finanziert wird, am 146 m hohen, in Europa einzigartigen Fallturm, in welchem Experimente bei Schwerelosigkeit durchgeführt werden können. Dieser ist Teil des Technologieparks, wo die Max-Planck-Gesellschaft, das Frauenhofer Institut, das Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation ansässig sind, um nur einige zu nennen.
Nachdem wir unser Gepäck ins Hotel gebracht hatten, bummelten wir in kleinen Gruppen über die Weihnachtsmärkte. Der mittelalterlich geprägte Schlachte-Zauber steht auf der Weserpromenade und empfing uns mit fantasiereich geschmückten Buden, die in warmem Licht erstrahlten. Da gingen wir schnell in den Gemütlichmodus über und genossen Gaumenschmaus und Augenweide.
Am nächsten Morgen ging es, nach der ausgiebigen Plünderung des reichhaltigen Buffets, zum Klimahaus in Bremerhaven weiter. Dort hatten wir nach vier Stunden noch nicht alles gesehen. Man begibt sich dort auf eine Reise entlang des 8. Längengrades, wo man Menschen in mannigfaltigen Kulturen und unter sehr unterschiedlichen Lebensbedingungen begegnet. Sie erzählen davon, wie sich Änderungen des Klimas auf ihre Lebensumstände auswirken. Mehr sei hier nicht verraten, außer, dass sich die Reise lohnt.
Die, die nicht so lange im Klimahaus verweilt haben, haben noch den Bremerhavener Weihnachtsmarkt erkundet.
Auf unserer Rückreise war es deutlich stiller im Bus als auf der Hinfahrt; ein jeder hatte wohl viele schöne Eindrücke zu verdauen.
So sei an dieser Stelle Silke Nissen für die Organisation dieser zwei erlebnisreichen Tage und für den liebevoll verschnürten Reiseproviant gedankt!
Sabine Angelsen