Am letzten Sonntag vor dem ersten Advent war es wieder soweit: Es war Zeit für das Weihnachtsmärchen an der Niederdeutschen Bühne in Flensburg. Zeit, sich für einen Nachmittag verzaubern zu lassen, um zusammen mit dem armen Müllerssohn Hauke dem gestiefelten Kater zu vertrauen und am Ende die schöne Prinzessin Merle für sich zu gewinnen. Das Märchen der Gebrüder Grimm ist humorvoll modernisiert worden, indem die Prinzessin etwas widerspenstig und König Enno III. etwas schusselig wurde. Der böse Zauberer Flodur wurde von den Zaubergeistern nicht ganz ernst genommen, und Hauke war so grundehrlich, dass er der Prinzessin auf dem Weg zum Schloss vom Zauberer noch gebeichtet hat, dass er so ganz in echt doch nicht der Graf von Roggensack, sondern ein mittelloser Müllerssohn sei. Das hat die Prinzessin dann vermutlich endgültig überzeugt.
Vielleicht kann man im richtigen Leben also auch ohne gestiefelten Kater ganz gut klarkommen.
Anncharlott Kröner
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