Wir, die Klassen 10b und 10c hatten die Direktkandidatinnen und -kandidaten des Wahlkreises 1 zu einer digitalen Podiumsdiskussion eingeladen.
Franziska Brzezicha, Direktkandidatin der SPD, Stefan Seidler als Direktkandidat für den SSW, Jasper Balke als Vertretung für den Direktkandidaten Robert Habeck von den Grünen, Katrine Hoop als Direktkandidatin für die Linke und Marquard Petersen als Vertreter für die Direktkandidatin Petra Nicolaisen waren angetreten, um sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler zu stellen. Die FDP und AfD hatten auf eine Einladung nicht reagiert.
Insgesamt waren wir 76 Schülerinnen und Schüler, die aufmerksam die Argumentationen und Reaktionen der Kandidatinnen und Kandidaten verfolgten.
Im WiPo-Unterricht hatten wir uns Gedanken gemacht, zu welchen Oberthemen wir welche Fragen formulieren wollten. Ganz oben auf der Prioritätenliste stand der Klimawandel:
„Warum soll der Kohleausstieg erst 2038 vollzogen werden?“
„Wie verhalten Sie sich ganz persönlich, um das Klima zu schonen?“ …und viele mehr.
Alle Anwesenden waren sich einig, dass es ganz wichtig sei, dem von Menschen verursachten Klimawandel zügig zu begegnen. Ein Kandidat bezog sich dabei aber auch auf die Verantwortung aller Staaten und die enge Abstimmung mit der EU, was von einigen aus unseren Reihen eher kritisch betrachtet wurde, weil man sich hier national nicht aus der Verantwortung ziehen könne, auch wenn es darum gehe, globale Herausforderungen zu lösen.
Ein weiteres wichtiges Thema war die Digitalisierung in den Schulen. Hier zeigten wir deutlich unseren Unmut darüber, dass die Digitalisierung viel zu langsam vorangeht und im Unterrichtsalltag technische Ausfälle und Schwächen an der Tagesordnung sind. Alle Kandidatinnen und Kandidaten zeigten Verständnis, so dass wir weiter Hoffnung auf Entwicklung haben.
Aber auch die Situation in Afghanistan wurde angesprochen und wir äußerten unser Entsetzen darüber, dass die Taliban so schnell nach dem Abzug der Truppen die Macht übernehmen konnten und es zu den schrecklichen Bildern vom Flughafen in Kabul kommen konnte.
Während sich in der ersten Hälfte der Diskussionsrunde alle mit sehr viel Wohlwollen begegneten, wurde es in der zweiten Runde hitziger. Die Umsetzung der Klimaziele und z.B. der Ausstieg aus der Kohleförderung und auch die Rolle der Bundeswehr zeigte dann auch Unterschiede zwischen den Parteien. Diesen Teil der Diskussion beurteilten die meisten von uns viel positiver, weil wir hier Profile erkennen konnten, die zuvor nicht immer klar wurden.
Das abschließende Urteil zur Durchführung von Podiumsdiskussionen an Schulen war sehr positiv. Im Gegenzug bekamen wir aber auch ein großes Lob von den Politikern und Politikerinnen für die guten Fragen und die Moderation, die von Jolina Schwennesen, Carla Reinfeld und Johannes Bülow hervorragend und souverän durchgeführt wurde. Für eine einwandfrei funktionierende Technik sorgten Max Marquard, Paul Schmidt, Paul Thomsen-Bendixen aus der 10. und Paul Ritte und Kim aus dem 13. Jahrgang.
Klasse 10b und 10c
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