Heilpädagogisches Arbeiten mit Pferden: Angebot für jedes Alter

Nachdem wir im September 2022 mit unseren Tieren nach Ekeberg gezogen sind, freuen wir uns, dass es jetzt auch mit der Reittherapie weitergehen kann. Wir haben für die Pferde einiges am Hof umgestaltet und renoviert, sodass es wieder losgehen kann.
Mein Name ist Lena Brixa, Sozialarbeiterin (FH) und Reittherapeutin HAP©. Ich bin seit vielen Jahren in der Arbeit mit Pferden und Klient*innen tätig, die mit unterschiedlichsten Förderbedarfen und Anliegen zu uns kommen, um von der Arbeit mit den Pferden zu profitieren: Ob in der „Bodenarbeit“, wo nicht geritten, sondern geführt und das Pferd mit Körpersprache geleitet wird, beim Einüben von Zirkuskunststücken, beim Reiten, dem „Getragen-Werden“, beim Kutsche Fahren usw..
Heilpädagogisches Ar­bei­ten mit Pferden richtet sich an Menschen mit und ohne Beeinträchtigung jeden Alters. Durch das heilpädagogische Arbeiten mit dem Pferd haben Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene die Möglichkeit, eine ganzheitliche Förderung zu erleben. Dabei wird der Co-Therapeut „Pferd“ zum Partner der Klient*innen und wertvollem Bestandteil des Beziehungsdreiecks Klient*in – Pferd – Reittherapeut*in. Die Klient*innen lernen neben dem Reiten den Umgang mit dem Tier, die Versorgung und das Führen ohne Gewalt vom Boden und vom Pferderücken aus. Ein wichtiger Bestandteil dabei ist das Erlernen der Sprache der Pferde, damit empathisches Handeln und Kommunizieren möglich wird. Diese Interaktion ist für viele Klient*innen unmittelbar auf Situationen aus ihrem jeweiligen persönlichen Alltag übertragbar.
Die Basis des Lernens ist die Freude am gemeinsamen Tun im Umgang mit den Pferden. Für meine Klient*innen ist die Arbeit mit dem Pferd ihr Hobby, nicht Therapie.
Das Angebot richtet sich besonders an Kinder und Jugendliche, die einen speziellen Förderbedarf haben zum Beispiel aufgrund von Wahrnehmungsauffälligkeiten (z. B. ADS/ ADHS, muskuläre Hypotonie oder Hypertonie), einer Lernbehinderung, einer geistigen Behinderung, von sozialen und psychischen Auffälligkeiten, von traumatischen Ereignissen, von Einschränkungen im Bewegungsapparat oder auch aufgrund einer ‚Therapiemüdigkeit‘ gegenüber klassischen Therapien.
Die besonderen Zielsetzungen können sein: Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten (wieder-) entdecken, in einer kleinen Gruppe seinen Platz finden und damit soziale Kompetenzen entwickeln, Verbesserung der sensorischen Integration sämtlicher Sinneseindrücke: Motorik, Koordination, Gleichgewicht.
Wir freuen uns, wenn ihr uns kennenlernen möchtet. Weitere Informationen finden sich unter: www.Blikas-Herde.de
Lena Brixa