Landfrauen Ekebergkrug: Die Welt gesunden Schlafes

Wer schläft sündigt nicht, wer vorher sündigt, schläft besser! Mit diesem Spruch verabschiedeten sich die Landfrauen Ekebergkrug und U. e.V. am 5. Mai von Herrn Dr. Baier aus Kiel. Nach einem sehr leckerem Essen im Landgasthof Süderfahrenstedt gab uns der Schlaftherapeut und Neurologe einen sehr interessanten Einblick in die Welt des gesunden Schlafes und was es heutzutage so schwer macht, diesen dauerhaft zu erreichen.
Für jedes Lebewesen ist schlafen überlebenswichtig. Dabei haben sich evolutionär viele Möglichkeiten heraus gespalten und entwickelt. So machen einige Tiere Winterschlaf, andere wechseln die linke und die rechte Gehirnseite, um zu schlafen. Wieder andere dösen fast 18 Std. am Tag. Hierbei ist es wichtig, ob sie zu den „Gejagten“ oder zu den „Jagenden“ gehören.
Wir Menschen schlafen im Durchschnitt acht Stunden und werden gern in Lerchen und Eulen unterschieden. Die „innere Uhr“ und der eigene Biorhythmus spielen eine entscheidende Rolle, welche möglichst nicht verändert werden sollten. Leistungsabfall, schlechte Laune bis hin zu Schlaflosigkeit in der Nacht könnten sonst die Folgen sein. Meist lässt sich das gar nicht realisieren, denken wir nur mal an den Schulstart und den Arbeitsbeginn am Morgen.
Daher gehen immer mehr Schulen dazu über, den Unterricht nicht vor neun Uhr zu starten. Mit Erfolg. Motivierte, gut gelaunte Schüler sind der Beweis.
Aber was passiert eigentlich biochemisch mit uns, wenn wir Stress empfinden? Gehen wir mal zurück in zu den Urzeitmenschen. Die kannten nur: „Ohje… Säbelzahntiger….“ Adrenalin schießt in die Muskeln, das Lungenvolumen wird größer und das Herz pumpt doppelt soviel Blut durch den Körper. Wegrennen ist die beste Überlebensoption. In Sicherheit reduziert sich der Adrenalinspiegel wieder und wichtige Entspannung entsteht.
Heute hat der „Tiger“ vielen Formen. Es kann der Chef sein, die Kinder, die mediale Welt. Angst hat vielen Gesichter.
Jede/r empfindet anders Stress. Der Unterschied zum Urzeitmenschen ist, dass wir unter Dauerstress stehen und unser Körper keine Chance hat, den Adrenalinspiegel abzubauen. Das hat zur Folge, dass Cortisol von unserer Nebenniere gebildet wird und dazu führt, dass unsere Zündschnur immer kürzer wird und wir bei den kleinsten Dingen in die Luft gehen. Die dauerhafte Überproduktion des Hormon steigert zudem das Risiko für chronische Erkrankungen z. B. Bluthochdruck, Osteoporose und Diabetes Typ 2. Schmerzen, die uns nicht schlafen lassen.
Ein Teufelskreis. Wie schützen wir uns? Auch hier hat Herr Dr. Baier Lösungsansätze: Möglichst herausfinden, welche Form von Angst/Stress uns wach hält und sich dessen bewusst machen und gegebenenfalls ändern.
Alle Arten von Schlafgiften, wie Alkohol, fettiges Essen und Nikotin sollten wir ebenfalls vermeiden. Sehr zu empfehlen sind Meditation-und Einspannungsübungen sowie „leichte Aktivitäten“, womit wir wohl wieder am Anfang wären. Schlaft gut…
Yvonne Dietrichsen

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