Was ich schon immer mal wissen wollte: Wie entsorgt man eigentlich Hundekacke?

Neulich mähte ich mal wieder den Grasstreifen an der Straße vor unserem Haus, und zum Glück bemerkte ich eine Plastiktüte, bevor ich mit dem Mäher drüberfuhr. Ich hab nicht reingeguckt, aber diese Art von Beuteln beherbergt eigentlich immer dasselbe: Hundekacke. So ein gefüllter Beutel, vom Mähwerk zerschreddert, ist immer eine besondere Freude, zum einen, weil sich eine enorm kräftige Duftnote durch das Umhergeschleuder des Mähwerks verbreitet, zum anderen aber auch, weil es einen besonderen Spaß macht, ein derart verschmutztes Mähwerk zu reinigen. Wirklich lecker!
Die Frage, ob es sich bei der Platzierung des Beutels auf der Rasenfläche um einen persönlichen Racheakt oder eher um eine – sagen wir mal – Gedankenlosigkeit gehandelt hat, also eine Art canile Demenz, wird sich wahrscheinlich nie abschließend klären lassen.
Fakt ist aber, dass der Hund höchstwahrscheinlich nicht selber direkt in die Tüte gekackt hat. Hier hatte vermutlich der Hundefreund seine Hände mit im Spiel. Bleibt die Frage: Wenn der Mensch sich schon die Mühe macht, die Hinterlassenschaften des Tieres einzutüten, warum lässt er die gefüllte Tüte dann einfach liegen und nimmt sie nicht mit? Mehrere Antworten sind denkbar: Er hatte keinen Bock, die Scheiße mit sich rumzuschleppen. Naheliegend. Oder: Er wollte mir ein Überraschungspaket hinterlassen – schließlich ist unsere Mülltonne ja groß genug. Dritte Möglichkeit: Es handelt sich um ein Experiment, das die Frage klären soll, wie viele Jahre ein mit Kot gefüllter Plastikbeutel braucht, um wieder rückstandsfrei in den Kreislauf der Natur zurückzukehren.
Gerade diese dritte Frage stellt mich vor ein Rätsel. Wenn man die Kacke schon nicht mitnehmen will, warum geht man dann nicht mit dem Hund dorthin, wo kein bewohntes Grundstück ist und überlässt dann die Ausscheidungen des vierbeinigen Lieblings der Zersetzungsarbeit von Wind, Wetter und gefräßigen Mikroben? Das ist zwar auch nicht optimal (Stichwort: Tretmine), wäre aber zumindest eine nachvollziehbare Alternative.
Ulrich Barkholz

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