Kirchliche Nachrichten November 2023

Ev.-Luth.
Kirchengemeinde Angeln-Süd

mit den Ortskirchen Böklund/Uelsby,
Brodersby-Kahleby-Moldenit, Nübel,
Taarstedt, Thumby-Struxdorf und Tolk

Kirchenbüro Angeln-Süd: Am Pastoratsweg 3, Tolk, Gemeindesekretärin Ilka Lausen und Julia Goerke
Tel.: 04622 – 2254,
Fax: 04622 – 2245
Email: kirchenbuero[at]angeln-sued.de
Öffnungszeiten: Mo, Di, Mi + Fr: 9.00 – 11.00 Uhr / Do: 15.00 – 17.00 Uhr

Ortskirche Thumby-Struxdorf

Pastor Christoph Tischmeyer, Tel.: 04623 – 380, Email: christophtischmeyer[ät]gmx.de
Der November ist der Monat, in dem wir den Themen Tod, Trauer und den Themen rund um Gewalt, Krieg und Frieden mehr Raum geben als sonst übers Jahr. Wir gedenken auch unserer Verstorbenen (am 19. November um 10.00 Uhr in Struxdorf; mehr dazu siehe unten).
Nun tobt seit einigen Wochen ein weiterer Krieg, ein wiederaufgeflammter Konflikt in Israel / Palästina; diese Region kommt einfach nicht zur Ruhe, es ist immer explosiv. Und nun sind Dinge geschehen, die zu einem Flächenbrand im Nahen Osten führen könnten. Wir Pastoren in Angeln-Süd haben gemeinsam eine Stellungnahme geschrieben, die ich hier gern einfügen möchte.
P. Christoph Tischmeyer

Krieg in Israel/Palästina – Stellungnahme seitens der Pastorinnen & Pastoren der Kirchengemeinde Angeln-Süd:

Das Leid der Menschen auf beiden Seiten im Blick
behalten

Seit dem 7. Oktober wird der Nahe Osten von Ereignissen erschüttert, die auch in der Welt Entsetzen und Angst auslösen. Der heimtückische Überfall der Hamas mit der Ermordung und Verschleppung einer großen Zahl von unschuldigen israelischen Zivilisten, darunter auch Kinder, Frauen und alte Menschen, ist schlicht ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, d.h. das Massaker und der Missbrauch der Geiseln als menschliche Schutzschilde ist durch kein politisches Ziel zu rechtfertigen. Deshalb ist es richtig, innezuhalten und mit den Menschen in Israel zu fühlen, weil sie in extremer Weise mit Ohnmacht, Schock und Verlust konfrontiert sind. Israel hat ein Recht darauf, sich zu wehren und sich gegen den Terror zu verteidigen. Zumal es von drei Himmelsrichtungen unter Druck steht: Israel ist umgeben von islamistisch geprägten Terrorgruppen und muslimisch geprägten Nachbarstaaten, die z.T. den Staat Israel von der Landkarte auslöschen wollen; die bloße Existenz Israels wird von einigen Staaten nicht akzeptiert.

Zugleich kann uns nur die Hoffnung leiten, dass Israel bei seiner militärischen Reaktion auf Mäßigung achtet, dass es die Grenzen des Völkerrechts einhält. Israel muss international geltendes Recht bei seinem Rückschlag einhalten, was es allerdings vor große Probleme stellt. Die Terrororganisation Hamas hat natürlich den israelischen Gegenschlag vorausgesehen und eingeplant; die hohen Opferzahlen, die auf palästinensischer Seite jetzt schon zu beklagen sind, sind Teil des Drehbuchs der Hamas; die eigene Bevölkerung ist zum großen Teil ebenfalls Geisel der Hamas. Auch das palästinensische Volk hat unser Mitgefühl verdient, besonders die Familien der Opfer dieses Konflikts.

Die andere Seite ist: Israel beansprucht das Land weitgehend für sich. Während des 2. Weltkriegs wurden die Palästinenser aus vielen angestammten Gebieten vertrieben. Seit 2007 hat Israel den Gazastreifen abgeriegelt, es ist ein Regime der Unterdrückung, gegen das das palästinensische Volk (nicht die Hamas allein) sich zu Recht auflehnt. Hinzu kommen viele Rechtsverstöße auf israelischer Seite, z.B. der eigentlich illegale Bau von israelischen Wohnsiedlungen auf palästinensischem Grund, zustande gekommen durch Enteignung oder Landnahme; die israelischen Regierungen der letzten Jahrzehnte fördern dies sogar oder setzen dem Tun jedenfalls nicht genug entgegen. Nach und nach werden so Fakten geschaffen, die fast nicht mehr zurückgenommen werden können. Aber sie führen zu Entrechtung und entsprechendem Widerstand auf palästinensischer Seite.

Offenbar gibt es ein großes Bedürfnis in Deutschland und der Welt, sich für eine Seite, für Israel oder Palästina zu entscheiden; gerade dies wird aber in unseren Augen der komplizierten politischen Lage und der Verstrickung aus den Jahrhunderten dieses alten Konflikts nicht gerecht. Die Weltöffentlichkeit kann am positivsten auf die Konfliktparteien einwirken, wenn sie nicht Partei ergreift, sondern zu Waffenstillstand und Verhandlungen aufruft. Aus diesem Krieg kann keine Partei als Sieger hervorgehen; das Leid auf beiden Seiten ist schon jetzt unermesslich, es wird nur eine Verhandlungslösung geben; darauf muss die internationale Diplomatie hinarbeiten.

Was können wir tun?

  • Wir tun gut daran, wenn wir nicht polarisieren, sondern mitempfinden – und zwar mit den Menschen, die diesem Konflikt auf beiden Seiten ausgeliefert sind.
  • Wir können singen und beten und Friedensgedanken dorthin schicken – soweit wir das als Möglichkeit für uns haben.
  • Wir können uns umfassend informieren, dann wird uns die Kompliziertheit und Tragweite des alten und neuen Konflikts bewusst.
  • Wir können uns mit anderen austauschen, über unsere Gedanken und Gefühle, über das, was wir hören und lesen.
  • Wir sollten entschieden jedem Antisemitismus und jedem Rassismus bei uns entgegentreten. Solche Einstellungen sind durch nichts gerechtfertigt.
  • Oktober 2023 Das Pastorenteam der Kirchengemeinde Angeln-Süd:
    Nadja Jöhnk, Birgitta Gnade, Detlef Tauscher und Christoph Tischmeyer

[Siehe außerdem eine Erklärung des israelisch-palästinensischen Forums Parents Circle, in dem die Familien von Opfern beider Seiten sich zusammenfinden. Parents Circle hat eine eindrucksvolle Erklärung herausgegeben, die auf der Homepage der Kirchengemeinde Angeln-Süd (www.angeln-sued.de) nachgelesen werden kann. In unseren Gottesdiensten am 29. und 31. Oktober haben wir für Parents Circle eine Kollekte gesammelt.]

Konzert: Popchor Chorella am Sa, 11. November um 17.00 Uhr in Böklund
Der Frauen-Popchor Chorella tritt am Samstag, den 11. November um 17.00 Uhr in der Kirche zu Fahrenstedt in Böklund auf. Der Chor singt sehr schöne Sätze, die oft zu bekannten Liedern und Popstücken komponiert wurden. Martina Riediger leitet den Chor seit vielen Jahren mit großem Erfolg. Der Eintritt ist frei, am Ausgang werden wir um Spenden bitten.

Der Gottesdienst am 12. November
findet im Gemeindehaus Thumby statt, um 9.30 Uhr, mit P. Christoph Tischmeyer.

Achtung: WICHTIG! Konzert/Aufführung in Struxdorf am So, 19.11.2023 um 17.00 Uhr: DAS VERMÄCHTNIS DER RABEN
Eine mittelalterliche Klanggeschichte für Chor und Folkorchester Cantüdel; Komposition & Leitung: Renate Olizeg
Was passiert, wenn singende, musizierende, komponierende, schreibende und malende Künstlerinnen zusammentreffen und ihren Ideen freien Lauf lassen, das lässt sich am 19.11. in der St. Georgs-Kirche erleben. Die Entstehungsgeschichte der Marienkirche in Rabenkirchen ist von Marion Ohlerich aufgeschrieben und in eindrucksvollen Bildner dargestellt worden.
Inspiriert von diesem Werk hat Renate Olizeg die Geschichte vertont und für Chor und Folkorchester arrangiert. Der Gemischte Chor Sörup und die Folkmusikgruppe Cantüdel arbeiten nicht zum ersten Mal zusammen. Wir präsentieren Ihnen und Euch ein lebendiges Werk mit Chor, Folkorchester, Bild-Projektionen und Lesung aus der Zeit, als Odin mit seinen Raben das Ende der Götterwelt erkennen und den Beginn des neuen christlichen Zeitalters anerkennen musste.
Der Eintritt ist frei, am Ausgang werden wir um Spenden bitten. Auch Kinder ab etwa 7 Jahren haben etwas von diesem Programm.

Gottesdienst mit Salbung und Segnung: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch stärken“ am Mi, 22. November 2023, 19.00 Uhr, Marienkirche Nübel
In diesem Gottesdienst kann man einen persönlichen Segen empfangen und, wenn man es möchte, mit wohlriechendem Salböl ein Kreuz auf die Stirn oder in die Hände bekommen. Wer an schwierigen Themen herumschleppt und trägt, findet hier einen Ort, wo all das, was auf ihm lastet, symbolisch abgelegt werden kann. Pastor Christoph Tischmeyer bietet diesen besonderen Gottesdienst zusammen mit einem kleinen Team an.

Gedenken der Verstorbenen in Struxdorf (auch für Schnarup-Thumby) am So, 26. Nov., 10 Uhr
Der letzte Sonntag des Kirchenjahres hat zwei Namen: Ewigkeitssonntag und Totensonntag. Auch in diesem Jahr werden wir in Struxdorf unserer Verstorbenen des vergangenen Jahres gedenken, indem wir ihre Namen verlesen und eine Kerze für jede/n anzünden. Anders als im letzten (Corona-)Jahr, können alle kommen. Die Angehörigen der Verstorbenen werden persönlich zum Gottesdienst eingeladen.
Das Gedenken der Kriegstoten und der Opfer von Krieg und Gewalt bis in unsere Zeit schließt sich an den Gottesdienst an. Wir legen Kränze am Ehrenmal / Mahnmal in Struxdorf ab und hören eine Rede von Bürgermeisterin Dörte Truelsen. Die Schnarup-Thumbyer werden gebeten, noch zu der kleinen Feier in Struxdorf zu bleiben. Im Anschluss werden dann von Bürgermeister Matthias Thomsen und einem Mitglied der Gemeindevertretung auch in Thumby beim Ehrenmal zwei Kränze niedergelegt.

Auftakt zum Advent: „Adventus Domini Jazz Quartett“ in Struxdorf
Am Samstag, 2. Dezember um 18.00 Uhr tritt (nicht zum ersten Mal) das Jazz-Quartett in unserer Struxdorfer St. Georgs-Kirche auf! Bekannte und neue Advents- und Weihnachtslieder werden im Jazzgewand gesungen und gespielt, was sehr reizvoll ist. Die Besetzung ist: Andrea Anderson, Gesang; Jens Robbers, Klavier; Philipp Reinfeld, Bass und Vincenz Reinfeld, Schlagzeug.

  1. Advent: Gottesdienst
    in St. Johannis, Thumby, 10.00 Uhr, mit P. Christoph Tischmeyer

Seniorenadventsfeier – Do, 7. Dezember 2023, 14.30 Uhr, Dörpskrog in Schn.-Thumby
Die Kommunalgemeinden Schnarup-Thumby und Struxdorf und die Ortskirche Thumby-Struxdorf laden am Nachmittag des 7. Dezember alle Menschen ab 60 Jahre zu einer schönen Kaffeetafel und einem adventlichen Programm ein! Um 14.30 Uhr beginnt die Feier im Dörpskrog zur Kastanie in Thumby. Wir stellen ein schönes Programm zusammen. Wer gern mit dem Auto abgeholt werden möchte, melde sich bitte bei P. Christoph Tischmeyer (380). Herzliche Einladung!

Unsere Teilnahme am Lebendigen Adventskalender
Wir beteiligen uns gern an dem schönen Projekt des neuen Vereins „Gemeinsam für Schnarup-Thumby“ mit zwei Fenstern, die sich im Advent öffnen:
Di, 12. Dezember, 18.30 Uhr: Adventsfenster beim Gemeindehaus Schnarup-Thumby, Am Pastorat 1
Do, 21. Dezember 18.30 Uhr: Adventsfenster bei Susanne & Heinz Fritz, Dorfstraße 17, Schnarup-Thumby
Es wird eine schöne adventliche Geschichte gelesen und ein oder zwei Lieder gesungen. Dann gibt es etwas zu Trinken und zu Knabbern. Alles zusammen soll nicht länger als 45 Minuten bis 1 Stunde gehen.

  1. Advent: „Adventsmusik im Kerzenschein“
    am 3. Advent (17.12.) in der St. Georgs-Kirche, Schnarup-Thumby um 17.00 Uhr; mit der Chorgemeinschaft Thumby-Struxdorf und weiteren Mitwirkenden
  2. Advent: Gottesdienst am 17.12. um 10.00 Uhr in Böklund, mit der Gottesdienstgruppe
    In den Vorjahren hat die Gottesdienstgruppe immer den Gottesdienst am 2. Advent bei uns gestaltet. In diesem Jahr ist sie ausnahmsweise am 3. Advent in der Böklunder Kirche.

Taufe – Trauung – Beerdigung
Wir haben in Schnarup-Thumby Abschied genommen von:
Peter Anton (Piet) Hansen (Dr. med.), Eggebek (Stapelholmer Weg 13), 84 Jahre

Herzliche Grüße von Ihrem/Eurem Pastor
Christoph Tischmeyer

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